Sie sind auf meiner persönlichen Webseite gelandet. Hier werde ich über Themen rund um Linux, Software und Literatur schreiben. Feedback ist durchaus erwünscht, gerne über das Fediverse oder Matrix.

Andy Weir – Der Astronaut

Andy Weir – Der Astronaut

Andy Weirs Der Astronaut ist ganz schwer zu rezensieren. Alles, was man über den Inhalt preisgibt, ist zu viel. Der Idealfall wäre, man läse nur das Buch. Einfach so. Ohne Rezension. Ohne Klappentext. Aber gut, ein bisschen Rezension muss halt sein…

Der Protagonist wacht irgendwo auf und weiß erst einmal nichts. Er weiß nicht, wo er ist und er weiß nicht wer er ist. Über Rückblenden, die in den Erzähltext (beides aus der Ich-Perspektive) eingestreut sind, erfährt er und der Leser nach und nach, in welcher Situation er sich befindet (und wer er ist). Dies geschieht häppchenweise, raffiniert und spannend. Und so viel sei verraten: Dabei gibt es einige Überraschungen!

Ottessa Moshfegh - Der Tod in Ihren Händen

Ottessa Moshfegh - Der Tod in Ihren Händen

Vesta Guhl, eine ältere verwitwete Frau, findet beim Spaziergang mit ihrem Hund einen Zettel: “Ihr Name war Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie getötet hat. Hier ist ihre Leiche”. Obwohl es keine Leiche und keinerlei weitere Anhaltspunkte gibt, kreisen ihre Gedanken bald vornehmlich um diesen Zettel. Wer war Magda? Wer hat sie ermordet? Bald schon steigert sie sich regelrecht in diesen Fall hinein und entdeckt dabei auch manches in ihrem eigenen Leben und in ihrer Beziehung zu ihrem verstorbenen Mann.

Thomas Mann – Der Zauberberg

Thomas Mann – Der Zauberberg

Der Inhalt des Buches dürfte hinlänglich bekannt sein. Grob umrissen geht es um Hans Castorp, der seinen Vetter Joachim Ziemßen für drei Wochen in einem Lungensanatorium in Davos besuchen möchte. Das Sanatorium und seine “Gäste” üben jedoch einen eigenartigen Reiz auf Castorp aus. Abgelegen in den Schweizer Alpen, scheint hier die Zeit anders zu verlaufen. Seinen Teil trägt dazu bei, dass die Tagesabläufe hier einem strikten, immerzu gleichen Schema folgen. Die ausgiebigen Mahlzeiten werden im Wesentlichen nur durch “Liegekuren” unterbrochen. Hans Castorp nimmt daran anfangs nur spaßhalber teil, wird aber nach und nach quasi eingelullt und erliegt dem Bann der stupiden Routine: Nachdem Hofrat Behrens eine “feuchte Stelle” in der Lunge unseres Protagonisten gefunden hat, bleibt er in dem Sanatorium als Patient. Und er wird sehr lange bleiben.

PbDbFixer

PbDbFixer

Im Bereich Software habe ich ein neues Projekt hinzugefügt: PbDbFixer. Es handelt sich dabei um eine kleine App für die PocketBook-Reader. Da diese oft Probleme damit haben, EPUB-Metadaten korrekt auszulesen, versucht die App, diese Probleme in der Datenbank des E-Readers zu beheben. Ich würde mich über Rückmeldungen dazu freuen.

Android ohne Google: CalyxOS

Android ohne Google: CalyxOS

Google sammelt Daten. Viele Daten. So richtig bewusst ist mir das geworden, als ich vor Jahren die Einstellungen auf dem Smartphone einmal ganz genau durchforstet hatte. Erschreckt hat mich unter anderem, dass Google ohne mein Einverständnis ein umfangreiches Bewegungsprofil erstellt hat. Da konnte man genau meine Pendelstrecke zur Arbeit nachverfolgen. Alles bis ins Detail dokumentert.

Daraufhin habe ich die Einstellungen angepasst und eben so gut es ging der Übermittlung von Daten widersprochen. Weil aber immer ein ungutes Gefühl geblieben ist, bin ich jetzt tätig geworden und habe mir – ironischer Weise – ein Google Pixel 4a Smartphone gekauft. Ja, von Google! Diese Geräte werden nämlich von CalyxOS unterstützt. CalyxOS ist ein Custom ROM, also ein alternatives Android. Es wird anstelle des herstellereigenen Androids auf dem Smartphone installiert und setzt auf dem quelloffenen Android-Quelltext auf (AOSP), entfernt dabei jedoch Google-spezifische Funktionen. Es werden zum Beispiel keine Daten in der Google Cloud gespeichert. Eine Backupfunktion ist weiterhin vorhanden, jedoch wandern die Daten in die eigene Nextcloud. Es gibt noch viele weitere Verbesserungen, die CalyxOS vornimmt (Verschlüsselte Telefonate, eingebaute freie VPN-Dienste, …), doch sei dafür auf die Website des Projekts verwiesen. Ebenso ist dort eine Installationsanleitung zu finden.

Christine Wunnicke – Die Dame mit der bemalten Hand

Christine Wunnicke – Die Dame mit der bemalten Hand

Klappentext

Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller ­Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungs­reisenden in Sachen »biblischer Klarheit« zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte. Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meis­ter Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte. Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen. Um sich öst-westlich misszuverstehen und freundlich über Sternbilder zu streiten (denn wo der eine eine Frau erkennt, sieht der andere lediglich deren bemalte Hand). Es könnte übrigens alles auch ein Fiebertraum gewesen sein. Doch das steht in den Sternen. (Quelle: Berenberg Verlag)

GPSMAP 65s verschluckt Pocket Queries [Update]

GPSMAP 65s verschluckt Pocket Queries [Update]

Aufgund des neuen Multi-GNSS und Multi-Band-Empfängers war ich ziemlich gespannt auf das neue GPSMAP 65s. Kaum ausgepackt, bin ich bei dem Gerät jedoch gleich über einen Bug gestolpert: Beim Draufkopieren eines Pocket Queries werden die darin enthaltenen Geocaches zwar erst einmal korrekt eingelesen und auch angezeigt. Doch nach dem nächsten Neustart des Geräts sind diese plötzlich weg.

George Eliot – Middlemarch

George Eliot – Middlemarch

Der Roman erschien erstmals 1874 in Buchform. Um als schreibende Frau wahrgenommen zu werden (und vielleicht weil sie in damals skandalträchtiger “wilder Ehe” lebte), veröffentlichte Mary Anne Evans ihre Bücher unter dem Pseudonym George Eliot. Das Buch wurde mehrfach ins Deutsche übersetzt, zuletzt erschien sowohl eine vollständig überarbeitete Übersetzung von Rainer Zerbst (Reclam Verlag) sowie die von mir gelesene Neuübersetzung von Melanie Walz (Rowohlt Verlag).

Worum geht es?

Der Untertitel des Buches lautet “Eine Studie über das Leben in der Provinz”. Und genau das ist es. Eine ganze Reihe von Personen und deren Werdegang werden Teil der Handlung im fiktiven englischen Middlemarch. Die Autorin zeichnet ein lebhaftes Gemälde von den Skurrilitäten der englischen Provinz. Eine der Hauptfiguren ist z. B. Dorothea Brooks. Mit ihrer Naivität stürzt sie sich in eine Ehe mit dem deutlich älteren Edward Casaubon. Einem Intellektuellen, der ansonsten ein ziemlich blutleerer Knochen ist. Dorothea schlägt alle anderen Verehrer in den Wind, da sie fasziniert von der wissenschaftlichen Seite Casaubons ist und ihm bei seinen Forschungen und Publikationen helfen möchte. Die Ehe wird natürlich ein Desaster. Dann gibt es den zugereisten Dr. Lydgate, ein Arzt mit modernen Ansichten, der es sich in Rekordzeit mit den anderen Ärzten in Middlemarch verscherzt. Vertritt er doch auf überhebliche Art neue Behandlungsansätze. Auch er wird eine Ehe eingehen, die es nicht leicht haben wird. Viele weitere skurrile Personen sind mit von der Partie. Etwa der reiche und scheinheilig-religiöse Bankier Bulstrode, der ein dunkles Geheimnis seiner Vergangenheit geheimzuhalten versucht. Oder Dorotheas Onkel, Mr. Brooke, der politische Ambitionen hegt. Oder der freigeistige Will Ladislaw, ein Cousin von Casaubon und beständiger Dorn in dessen Auge. Oder, oder, oder…