Notebook: Suspend-To-RAM anstelle von Suspend-To-Idle
Als ich kürzlich Arch Linux auf einem Notebook eingerichtet habe, fiel mir schnell auf, dass im Schlafzustand immer noch ziemlich viel Energie verbraucht wird. Es wurde nämlich Suspend-To-Idle (s2idle) für den Schlafzustand verwendet. Das ist jedoch ein reiner Softwaremodus, der ziemlich ineffizient ist. Bei anderen Notebooks bzw. bei anderen Linuxdistributionen mag dies standardmäßig anders sein. /sys/power/mem_sleep
gibt hierüber Auskunft:
# cat /sys/power/mem_sleep
[s2idle] deep
Hier werden also zwei Modi angezeigt, wobei der in eckigen Klammern – hier s2idle – zur Anwendung kommt. Neben s2idle ist auch deep aufgeführt, und das ist es, was wir eigentlich haben wollen. Hier werden die Hardwarekomponenten wirklich in einen energiesparende Schlafzustand versetzt, mit Ausnahme natürlich des Arbeitsspeichers. Das Kommando echo deep > /sys/power/mem_sleep
sorgt dafür, dass der gewünschte Modus verwendet wird:
# cat /sys/power/mem_sleep
s2idle [deep]
Damit die Einstellung jedoch einen Neustart übersteht, muss man mem_sleep_default=deep
den Kernelparametern hinzufügen. Je nach Bootloader trägt man das an unterschiedlichen Stellen ein – hier sei auf die Dokumentation der Distribution verwiesen.
Setzt man nun das Notebook in den Schlafzustand, wird Suspend-To-RAM verwendet, das wie erwähnt deutlich weniger Energie benötigt. Allenfalls dauert das Aufwachen vielleicht einen Tick länger, aber das ist kaum zu bemerken und stellt nur einen geringen Nachteil dar.
(Bild: OpenClipart-Vectors @ Pixabay)